Dienstag, 31. März 2009

Immobilienverlosung in Spanien

Damit Ihr  Einsatz nicht verloren ist

Immer mehr Eigentümer einer Immobilie suchen statt  Verkauf den Weg der Lotterie um ihr Objekt loszuwerden

Kein Einzelfall - 99 Euro und eine satte Chance Eigentümer eines Millionenobjektes zu werden, damit wird geworben

Das Los:

Für 99 Euro sollen Sie an einer Verlosung teilnehmen. Die Ziehung des Gewinns findet in vielen Fällen erst im Jahr 2010 statt. Ihr Geld wird auf einen Treuhandkonto deponiert, so das Versprechen. Findet keine Ziehung statt wird ein bestimmter Prozentsatz zurückerstattet.

Illegal:

Illegal sind Verlosungen  die nicht die Vorraussetzungen der spanischen Legislative erfüllen. Hier könnte seitens der spanischen Behörden eine Beschlagnahme  des Treuhandkontos erfolgen und damit wären die 99 Euro weg ohne Verlosung und Gewinn.

Legal:

Legal sind Verlosungen bei denen die Geschäftsbedingungen von einem Notar geprüft und genehmigt wurden. Der Verloser  15% des Lotteriewertes, also des Wertes der Immobilie und der Zusatzkosten vor Publizierung seiner Lotterieabsicht an das spanische Finanzamt bezahlt hat. Dies gilt auch wenn die Verlosung selbst im Ausland stattfindet die Immobilie aber in Spanien gelegen ist.

Eigentumsübergang nach Gewinn:

Der Spanische Notar hat die Einhaltung des Rechtsweges vor Eigentumsübertragung zu prüfen. Fehlt beispielsweise die Steuerzahlung des Verlosers kann eine Eintragung des Gewinners im Grundbuch nicht erfolgen

Unsere Empfehlung:

Der Verbraucherschutz Spanien empfiehlt  bei Verlosungsangeboten vor Überweisung zu hinterfragen ob die rechtlichen Vorraussetzungen in Spanien erfüllt sind und wer persönlich als haftende Person im Streitfall eintritt.

 Redaktion

Verbraucherschutz Spanien

Freitag, 27. März 2009

Illegale Häuser in Chiclana: Betroffene Familien gesucht

Im Zusammenhang mit dem Abriss des Hauses einer deutschen Bürgerin in Chiclana ist bei vielen Ausländern, wie auch Spaniern, die illegale Häuser gekauft oder gebaut haben, große Verunsicherung aufgekommen. In dem Gebiet rings um das Haus stehen 800 Häuser. Angeblich wurde erst Jahre später im Plan General festgelegt, dass dieser Bereich für landwirtschlaftliche Nutzung (Fläche weiß) erhalten werden soll. Das Rathaus versucht zwar zu beschwichtigen und erarbeitet einen Plan, nach dem die meisten dieser Häuser urbanisiert werden sollen. Es bleiben aber immer noch etliche Zonen, in denen diese nachträgliche Urbanisation und Legalisierung nicht möglich sein wird. Daher werden nun Familien gesucht, die bereit sind, über ihre Situation Auskunft zu geben, vor allem auch diesbezüglich, wie man sich in einem solchen Haus fühlt, ohne Strom, Kanal, oftmals ohne Telefonanschluss, und mit der Angst im Nacken,  dass das Haus eines Tages abgerissen werden muss. Namen können auf Wunsch jederzeit von der Redaktion geändert werden.

Residentenkurier wurde gebeten, als Vermittler zu fungieren und betroffene Familien, die über ihre Erfahrungen mit den Behörden, Nachbarn etc. berichten wollen, für die spanische Presse zu suchen. Gerne nehmen auch wir entsprechende Erfahrungsberichte im Kurier auf. Wer Interesse daran hat, kann sich bei uns melden unter: info@residentenkurier.com. 

Mittwoch, 11. März 2009

Was wird aus der alten Markthalle in Chiclana?

Nicht nur die Standlleut, auch viele Chiclaneros und Ausländer trauern der alten Halle nach. Es ist unfassbar, was die Stadtregierung mit der dieser Markthalle in Chiclana vor hat: abreissen und neue Wohnungen darauf bauen, als ob nicht schon genügend Wohnungen in Chiclana leer stünden! Das wurde vor ein paar Jahren so vereinbart, und basta!
Doch allmählich werden die Stimmen lauter, die fordern, diese Halle zu renovieren und als kulturellen Treffpunkt mitten in Chiclana zu erhalten. Ein kulturhistorisches Erbe, das in Deutschland sicherlich unter Denkmalschutz stünde. Die Opposition (PP) will nun versuchen, die Kunst- und Kulturvereinigungen der Stadt an einen Tisch zu bringen, um gemeinsam mit der Bevölkerung für den Erhalt der alten Markthalle zu kämpfen. Wir bleiben am Ball und werden berichten, wenn es entsprechende Veranstaltungen geben sollte.

Sonntag, 8. März 2009

Nachruf auf den Markt in Chiclana, von unserer Leserin Marion Lorenz

Nostalgie, Nostalgie: Wie oft sind wir in den letzten 23 Jahren durch die alte Markthalle von Chiclana geschlendert. Gefangengenommen von der einzigartigen Mischung aus Kühle, Gedränge, Lärm, tausendundeinen Gerüchen, gelassener Geschäftigkeit, selbstverständlicher Höflichkeit auch dem Fremden gegenüber. Damals, als der alte Schneckenverkäufer draussen vor der Halle auf einem Klappstühlchen sitzend seine leckere Ware in geflochtenen Körben feilbot. Als innen, rechts hinter dem Eingangstor, die conejos de campo im Fell gebündelt neben den cabritos hingen. Wie oft sind wir von einem Carnicero-Stand zum nächsten und wieder zurück geeilt, um die beste und günstigste paletta iberico zu finden. Wir waren begeistert von der Freundlichkeit der Verkäufer, die uns radebrechenden Ausländern mit Geduld und Liebenswürdigkeit alle Vorzüge ihrer Ware erklärten. Wie faszinierend die lautstark von den Chiclaneras umlagerten Fischstände, wie lecker die üppigen Kräuterbüschel, die so unscheinbaren und doch so köstlichen Nefles und Erdbeeren, Erdbeeren, Erdbeeren...


Wie oft haben wir nach solch lustvollem Streifzug durch diese so banale und doch so einzigartige Halle Tüten und Taschen durch die brütende Mittagshitze zum weit entlegenen Parkplatz geschleppt. Schwer beladen und glücklich über die üppige Ausbeute, die unsere Küche bald in ein duftendes El dorado, angesiedelt zwischen Europa und Aftrika, verwandeln sollte. Und wie oft haben wir noch schnell nur einen Strassenzug weiter vor der alten Bodega abgebremst, um unsere grossen Korbflaschen direkt aus dem Fass mit feinstem Fino aufzufüllen.

Melancholie, Melancholie: All das wird es bei unserem nächsten Besuch nicht mehr geben. Woran sollen sich nun meine nostalgischen Erinnerungen klammern, wenn mich hier im kalten, feuchten, nebligen Südburgund der bitter-süsse Chiclana-Blues packt? Wie oft habe ich mich an solch klammen Tagen zurückgeträumt in "meinen" mercado, der mir nun nie wieder Einlass gewähren wird.

Stattdessen: Eine schicke, chromblitzende, spotbeleuchtete Neubau-Halle, die in ihrer schicken Unpersönlichkeit genauso gut in Lyon, Genf, München oder Hamburg stehen könnte. Frei nach dem Motto: Alles wird besser. Nur Chiclana bleibt gut!? Oder etwa doch nicht?? Spätestens beim nächsten Besuch werden wir es wissen. Es sei denn, es gibt schon vorher ein Echo im Residentenkurier.


Marion Lorenz

Dienstag, 3. März 2009

Ausstellung der Künsterlin Uta Geub in Sevilla



In ihrer neuesten Ausstellung zeigt die Künsterlin Uta Geub vom 6. März bis 21. April unter dem Titel: " TRAYECTO  DE  LA  OBRA " erstmals Vorstufen ihrer Werke in einer Ausstellung. Eine Spezialität der Künsterlin ist das Zeichnen in einem Zug, der immer in ihrem Namen endet. Gerade bei den Vorstufen der endültigen Bilder ist dies klarer zu erkennen als bei den fertigen Werken. Tipp: Suchen Sie auf dem Bild oben den Anfang ihrer Zeichnung von Pferd und Reiter! 

Ausstellung: Galeria Nuevo Arte

C/. San Vicente, 32, Sevilla, 

 Lesen Sie ein ausführliches Portrait über diese Künstlerin in der neuen Zeitschrift: Al Paraiso, die nächste Woche zweisprachig erscheint (deutsch-spanisch), und für die Uta das wunderbare Logo entworfen hat. Diese Zeitschrift wird in den nächsten Wochen an der Costa de la Luz, in Sevilla und Madrid und auf der ITB Berlin verteilt: oficinas de turismo, wichtige Hotels, Golfplätze, Restaurants etc. Meine erste eigene Zeitschrift in Druckversion!!