Das Haus ist so leer

heute sind die Jungs wieder abgereist, jetzt ist das Haus öd und leer.

Silvester haben sie - wie ich aufgeklärt wurde - nicht im Allgäu, sondern in der Schwäbischen Alb (Gammertingen) bei Freunden verbracht. (Wenn man so lange im Ausland weilt.... an der Costa de la Luz kenne ich mich mittlerweile besser aus!). Ich lag damit immerhin nicht ganz so daneben wie ein Bahnbeamter, der den Jungs ein Schwabenticket nach Saarbrücken verkaufen wollte: das kam Tino immerhin etwas "spanisch" vor, er rief mich vom Schalter aus an, um sicherzustellen, dass " das große Land neben Bayern doch nicht Saarbrücken sein könne, und mit Schwaben doch vermutlich Baden-Württemberg gemeint sein müsste, oder??? Heimatkunde ist halt schon eine Weile her!

Silvester
Simon und Tino hatten sich vor Jahren beim O-Gamespielen kennengelernt und sich mehrfach gegenseitig besucht. Simons Familie kennt auch den schönen Strand in Chiclana. Jetzt in Gammertingen haben Simons Schwester Eva und vor allem Nesthäkchen Pia es wohl spielend geschafft, Miguel und Sandra endlich dazu zu bringen, die Scheu zu verlieren und Deutsch zu reden (was sie beide sehr gut können). Das tollste Erlebnis an Gammertingen war für die Jungs allerdings ein Whirlpool im Garten, in den immerhin 4 von ihnen bei Schneetreiben in Badehosen eingetaucht sind (es gibt dazu ein herrliches Video, ist aber leider zensiert worden, wegen der Badehosen! Schade, da wären vielleicht Anfragen von Modelagenturen gekommen!!) Hier ein paar Bilder

Wintergrillen
Raus aus dem Zug, rein in die nächste Party: am 2. Januar abends ging es nahtlos über zum Wintergrillen im Garten unserer lieben Freunde Edi und Ludwig, die vor Jahren in unserem Haus gewohnt haben, 1994 mit uns an der Costa de la Luz Urlaub gemacht haben und auch wieder mit 3 Kindern praktisch schon zu einer Großfamilie zählen, bei denen man problemlos zu siebt (!) einlaufen darf. Ludwig hat doch tatsächlich bei frostigen - 12 Grad Celsius den Grill im Garten angeworfen. Es wurde ein langer, lustiger Abend mit einem Malwettbewerb im Drachenzeichnen, den Miguel mit großem Abstand gewonnen hat. Dafür musste er dann noch der lieben Johanna eine Prinzessin malen (für ihn ein ganz neues Thema), damit auch sie ein Bild des großen Künstlers in ihrem Zimmer aufhängen kann. Siehe Bilder.

Angesteckt von der schönen Prinzessin sind dann alle am Samstag, 3. Januar, in einen Dornröschen-Tiefschlaf verfallen und haben fast das tolle Wetter mit strahlendem Sonnenschein verpaßt. Dank klirrender Kälte ist unser Weiher vor dem Haus zugefroren, so dass sie zum Abschluß noch ein paar Runden auf dem Eis drehen konnten.

Der Kälteschub hat sie wohl auf Trab gebracht, denn dann wurde gepackt, geputzt, gesaugt, und wohl noch bis 4 Uhr früh gechattet und geratscht, mit dem Ergebnis, dass erst heute morgen die Frage des Internet geklärt wurde: mir gefällt mein neuer Platz im EG und ich möchte gerne WiFi weiterbehalten inklusive des Routers aus Spanien, also ließ ich mich einweisen, wie ich denn am Ende der Reise alles wieder in den Urzustand zu bringen hätte, da unser Router ja wieder mit nach Spanien muss. Und prompt war es passiert: das Netz war weg, komplett, und während die Jungs im Zug nach München zum Flughafen unterwegs waren, habe ich noch 1 Stunde lang verzweifelt mein Glück versucht, aber die liebe Technik will nicht so wie ich will.

Abflug

Dann mussten auch wir mit dem "Gepäckauto" zum Flughafen, haben die Jungs gut eingecheckt, und schwupp - waren sie auch schon wieder weg! Dafür hat Roland kurzfristig seine Pläne geändert und bleibt nun mit mir noch hier in Deutschland, denn nach dem angenehmen Teil des Aufenthaltes steht uns nun der "allerliebste" Teil bevor: Papierkram erledigen, Finanzamt, GEZ, Versicherungen, Steuern etc., alles stapelt sich hier und wartet darauf, geregelt zu werden, zumal Tino seit 3 Wochen volljährig ist und so manches geändert und umgestellt werden muss.
Seit 23 Uhr ist Tino nun zuhause und hat offensichtlich dort schon wieder die Bude voll, es gibt ja sooooo viel zu erzählen: immerhin haben sie in den wenigen Tagen die wichtigsten Stätten Bayerns und Schwabens gesehen: Pretzen bei Erding, Osterhofen, Haardorf, Rusel im Bayerischen Wald, Deggendorf, Passau, Gammertingen, Sigmaringen, etc. und 2x München! Sportlich waren sie auch mit Schlitten, Rollerskates, Radln, Skateborard, auf Schlittschuhen unterwegs und haben einen Kegelabend (mit MEGA-Pizza) eingelegt.

Fazit: Langweilig war es ihnen bestimmt nicht. Sie wollen alle gerne wiederkommen; denn "deutsche Häuser sind super groß, die Kälte ist lange nicht so schlimm wie das nasskalte Wetter in Spanien, die Familien sind lustig und lieb, und das Essen, na das war halt einfach der Hit!"