Mittwoch, 30. September 2009

Brücken verbinden: Empfang zum Tag der Dt. Einheit in Malaga

Die Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit werden vom Konsulat in Sevilla diesmal in Malaga abgehalten. Dies hat einen besonderen Grund: Am 16. Dezember 1900 lag die ehemalige Kreuzerfregatte der kaiserlichen Kriegsmarine, die seit 1890 als Schulschiff die Weltmeere befuhr, im Hafen von Malaga. Aufgrund eines plötzlichen Unwetters wurde sie an die Mole gedrückt und sank. 450 Seeleute waren an Bord, die Mehrheit von Ihnen Auszubildende Schiffsjungen. 41 Personen sind ertrunken. Fast die Hälfte davon waren Schlffsjungen. Aber auch der Kommandant und zwei Offiziere waren unter den Toten. In einem beispiellosen Einsatz wurden die restlichen Besatzungsmitglieder von den Einheimischen aus Malaga gerettet.


Aus Dankbarkeit an diese Heldentat hat die deutsche Kolonie der Stadt Malaga eine Brücke gestiftet, die Puente de Santo Domingo, die auch Puente de los alemanes genannt wird. Auf einer Plakette an der eisernen Fußgängerbrücke ist noch zu lesen: "Deutschland schenkte Málaga diese Brücke aus Dankbarkeit an die heldenhafte Hilfe, die die Stadt den Schiffbrüchigen der Kriegsfregatte Gneisenau leistete". Dieses Ereignis brachte Málaga den Titel "sehr gastfreundlich" ein, den die Stadt auf ihrem Wappen führt.

 Diese erste GNEISENAU, nicht zu verwechseln mit dem am 14.06.1906 in Bremen vom Stapel gelaufenen großen Kreuzer gleichen Namens, der am 8.12.1914 bei der Seeschlacht vor den Falkland Inseln unterging, war ein kombiniertes Segle.Dampfschiff. Es diente als Schulschiff, aber auch zur Repräsentanz des Deutschen Kaiserreiches in den Häfen der Welt. 



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